Ärzte haben die Aufgabe, Leben zu schützen und auf Gesundheitsgefahren hinzuweisen.
Die Klimakrise ist die größte Gesundheitsgefahr.
Viele denken, ein Grad, zwei Grad, drei Grad das macht keinen Unterschied.
Als Arzt kann ich ihnen sagen, es macht einen großen Unterschied, ob ich 41 Grad oder 43 Grad Fieber habe.
Das eine ist mit dem Leben vereinbar. Das andere nicht.
Aus heutiger Perspektive erscheint es politisch kaum vermittelbar und daher wenig wahrscheinlich,
dass der Staat auch in Zukunft bei Dürreperioden regelmäßig Beihilfen anbietet.
Selbst wenn wir den Klimawandel wirklich ehrgeizig bekämpfen,
werden wir einen Drittel der Gletscher verlieren und in Schwierigkeiten geraten.
Wenn wir saubere, erneuerbare Energien einsetzen, erfüllen wir nicht nur die in Paris getroffenen Vereinbarungen
zur Eindämmung der Folgen des Klimawandels.
Wir können damit auch die von Luftverschmutzung verursachte Sterberate in Europa bis zu 55 Prozent verringern.
Regenwetter kommt in Teilen des grönländischen Eisschildes immer häufiger vor,
was auch im Winter zu kurzzeitigen Schmelzereignissen führt.
Meine Generation hat in ihrer Gesamtheit versagt. Die Lebensgrundlagen für die Menschheit sind höchst gefährdet.
Ich hatte Land, aber der Fluß hat alles gefressen.
Die Wissenschaftler sagen an dieser Stelle ganz klar: Es gibt grundlegend und weltweit
einen Konsens darüber, dass es einen durch Menschen verursachten Klimawandel gibt.
Wir wissen auch, wie wir dazu beitragen können, dass der Klimawandel nicht extrem ausfällt.
Die Erde hat Fieber und das Fieber steigt.
Müll sortieren wird nicht reichen. Die Behandlung muss an mehreren Bereichen ansetzen, wie Energieerzeugung, Mobilität und Ernährung.
Die Erde hat eine schwere Infektion mit Homo sapiens und anderen Rindviechern.
Ich habe Gletscher entdeckt, die ich noch aus meiner Zeit in Neuseeland vor mehr als 20 Jahren kannte und
die wesentlich kleiner geworden sind. Sieht man solche Dinge von oben, gibt einem das zu denken.
Wenn man da oben auf der Raumstation schwebt und runterschaut auf den kleinen blauen Planeten,
und wenn man dann sieht, wie viel Schwarz da herum ist,
dann wirkt es grotesk, dass sich Menschen bekriegen oder Wälder abbrennen, die wir zum Überleben brauchen.
Die Klimaforschung ist sich einig: Solche Wetterextreme werden mit dem Klimawandel immer wahrscheinlicher.
Wir müssen künftig häufiger, wenn nicht gar in regelmäßigen Abständen, mit Dürre in Deutschland rechnen.
Das Jahr 2018 hat vielleicht noch eindrücklicher als 2017 gezeigt, mit welchen folgenreichen Auswirkungen
wir bei weiter steigenden Temperaturen in Deutschland künftig wohl rechnen müssen.
Beim Klimaschutz haben wir mindestens 20 Jahre verschlafen. Jetzt brauchen wir eine Rosskur,
um die Lebensgrundlagen der jungen Generation zu erhalten.
Die Träumereien über eine langsame Anpassung an den Klimawandel müssen schnell ein Ende finden,
denn die harte Realität eines immer schneller werdenden Rhythmus von Störungen und Unvorhersehbarkeiten ist bereits eingetreten.
Von 2011 bis 2017 hat der Bund allein für Steinkohlesubventionen über acht Milliarden Euro ausgegeben -
für die Erforschung erneuerbarer Energien nicht einmal sechs Milliarden.
Stellen Sie sich mal eine Welt vor, in der zehn- oder zwanzigmal so viele Menschen wie heute auf der Flucht sind.
Mir ist von Tag zu Tag unverständlicher, wie Menschen mit Kindern und Enkeln es schaffen,
vor all dem die Augen zu verschließen.
Österreich ist im Klimanotstand: Klimanotstand im Kopf, weil die Fakten nicht erkannt werden,
und in der Realität, weil wir viel zu viel CO2 emittieren.
Die Bevölkerung ist offen für ehrliche Information zum Ausmaß der Bedrohung und zur Dringlichkeit der Energiewende!
Werden Wälder abgeholzt, um Öl-Plantagen anzulegen, wirkt sich das auf das gesamte Ökosystem aus.
Es braucht ein definiertes Ende für den Einsatz erdölgetriebener Fahrzeuge.
Es braucht ein definiertes Ende für alle landwirtschaftlichen Praktiken,
die das Bodenleben und die Vielfalt der Insektenwelt gefährden.
Es scheint, dass wir unseren Heimatplaneten derzeit über alle klimatischen Bedingungen hinausdrängen,
die während des gesamten aktuellen erdgeschichtliches Zeitalters herrschten, dem Quartär.
Ein Zeitalter, das vor fast 3 Millionen Jahren begann, und in der die menschliche Zivilisation
vor 11.000 Jahren entstand.
Der menschgemachte Klimawandel heute ist eine große Sache, wirklich groß, sogar in erdgeschichtlichen Maßstäben.
Gefährlich ist es, wenn man zu lange an der Vergangenheit festhält. Dann muss man den Menschen irgendwann
wirklich große Härten zumuten.
Mit dem gesamten Planeten können wir natürlich nur ein einziges Experiment durchführen.
Das machen wir ja auch, unbeabsichtigt.
Dieses Experiment verläuft genau so, wie die Wissenschaftler es vorausgesagt haben.
Der liberalkonservative Biedermeier flieht vor der stürmischen Realität in die warme Stube,
beheizt von den Kostbarkeiten des 20. Jahrhunderts wie Öl, Kohle und Diesel,
zieht die Vorhänge zu und betet, dass der Sturm vorbeiziehen möge.
Der Klimawandel stellt den gesamten westlichen Lebenstil in Frage.
Unsere Botschaft ist, dass man lieber jetzt unangenehme Folgen einer rigorosen Wende in Kauf nimmt,
dafür aber den kommenden Generationen eine bessere Zukunft ermöglicht.
Wöchentlich verschwinden von diesem Planten bis zu dreihundert Arten.
Und in anderen Teilen der Welt sterben jetzt schon Menschen aufgrund des Klimawandels. Um das zu thematisieren,
nutzen wir Aktionen des massenhaften zivilen Ungehorsams, die Spaß machen, bunt und gewaltfrei sind.
Als Menschen aus Musik, Bildender Kunst, Literatur und Darstellender Kunst haben wir uns aus
gegebenem Anlass zusammengeschlossen,
um uns mit den Klima-Streiks zu solidarisieren.
Das Kernanliegen der Proteste – die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten –
sollte für unsere Regierungen eine Selbstverständlichkeit sein.
Jetzt ist der Klimawandel da, also braucht es keinen Altruismus, sondern intelligenten Egoismus als Antrieb.
Wir bezeichnen Dinge häufig als 'nicht machbar' – meinen aber eigentlich, dass sie einen größeren Schaden mit sich bringen,
als wir ihn für nötig und deshalb gerechtfertigt halten.
Ohne den vom Menschen angestoßenen Klimawandel wäre nicht eine so große Fläche gleichzeitig von Hitze betroffen wie 2018.
Wir wollen das Alltagsleben stören und die Aufmerksamkeit auf ein Problem lenken,
das sonst sehr leicht ignoriert wird: die ökologische Krise.
Landwirtschaft wurde vor 11000 Jahren (neolithische Revolution) zu Beginn des paradiesisch stabilen Holozän möglich -
Grundlage aller Hochkulturen. Jetzt katapultieren wir uns aus Temperaturband des Holozän raus.
Die heutige Erwachsenen-Generation muss sich die Frage stellen,
in welchem Zustand sie die Umwelt ihren Kindern und Enkelkindern übergibt.
Was heute verbaut wird, steht unseren Kindern und den nachfolgenden
Generationen nicht mehr als Naturraum zur Verfügung.
Lärm ist nicht nur ein Ärgernis. Lärm macht krank.
Wer heute Klimaschutz betreibt, gefährdet nicht die Freiheit von morgen sondern ermöglicht sie erst.
Die Öffentlichkeit ist kein unschuldiger Zuschauer. Sie hat Verpflichtungen und es ist gerechtfertigt,
die Öffentlichkeit zu beeinträchtigen,
wenn diese ihrer sozialen Verpflichtung nicht nachkommt, die Kontinuität der Gesellschaft sicherzustellen.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass die meisten der ärmsten Länder der Erde wesentlich ärmer sind,
als sie es ohne die globale Erwärmung gewesen wären.
Die historischen Daten zeigen deutlich, dass Nutzpflanzen produktiver sind, die Menschen gesünder sind
und wir bei der Arbeit produktiver sind,
wenn die Temperaturen weder zu heiß noch zu kalt sind
Ich habe das Gefühl, 2018 wurde vielen Menschen klar:
Wir haben hier riesige Löcher, in denen tagtäglich Kohle abgebaut wird, und die verfeuern wir.