Es ist äußerst ungewöhnlich, dass ein Tropensturm, der vor der US-Ostküste nach Nordosten zieht,
dann noch in Richtung Westen abbiegt und die Küste trifft. Grund ist eine „Blockade“ durch ein massives Hoch über Grönland.
Eine Reihe von Studien hat in den letzten Jahren gezeigt,
dass geringe Eisausdehnung in der Arktis eine Hochdrucklage über Grönland im folgenden Herbst/Winter begünstigt.
Ich möchte nicht mein Enkel sein und auf dieser Erde dann leben müssen, die wir uns unseren Kindern und Enkeln hinterlassen.
Jüngste extreme Hitzewellen wie in Russland im Jahr 2010 werden wahrscheinlich der neue normale Sommer in einer Vier-Grad-Welt sein.
Die planetarische Maschinerie neigt zu Bocksprüngen, also unverhältnismäßigen Reaktionen auf Störungen,
wie sie der menschengemachte Treibhauseffekt mit sich bringt.
Eine vier Grad wärmere Welt kann und muss vermieden werden.
Die globale Temperatur steigt weiterhin in der Geschwindigkeit,
die in den letzten zwei Sachstandsberichten des IPCC prognostiziert wurde.
Das zeigt erneut, dass die Erwärmung sich nicht verlangsamt hat oder hinter den Projektionen zurückbleibt.
Ich denke, ein Ziel von mindestens 30 Prozent, besser sogar 40 Prozent Reduktion von Treibhausgasen
gegenüber 1990 bis 2020, das wäre wirklich etwas, wo man sagen könnte, Deutschland ist eine Vorreiternation.
Dann wären wir auch glaubwürdig in diesen Verhandlungen.
Wir sind dabei, den Wetterwürfel auf die Sechs, die höheren Temperaturen, zu zinken.
Die kommen häufiger. Aber die kalten Temperaturen, die Eins, die Zwei des Würfels, kommen eben auch noch.
Die Zeit drängt, denn wir müssen die Weichen zu wesentlich mehr Treibhausgasminderungen jetzt stellen, sonst wird uns das später umso mehr kosten.
Die Länder Asiens haben erkannt, dass der Emissionshandel die billigste Methode ist, um ihre Emissionen in den Griff zu bekommen.
Klimaschutz bedeutet eben, vor der Haustür zu beginnen und nicht auf andere zu zeigen oder sich in eine Scheinwelt zu flüchten.
In Kiribati sprechen wir nicht über Wirtschaftswachstum oder über Lebensniveau. Bei uns geht es ums Überleben.
Bisher war es fast unmöglich, in den arabischen Ölstaaten überhaupt über Klimaänderungen zu reden.
Deshalb ist die Vertragsstaatenkonferenz Nr. 18 zur Klimarahmenkonvention dort schon ein Ereignis.
Das in Cancún aufgestellte und in Durban gestärkte Zwei-Grad-Ziel ist nur zu erreichen,
wenn die Menschheit den überwiegenden Teil der fossilen Brennstoffe in der Erdkruste lässt.
Solange man den arabischen Ölländern nicht zeigen kann, dass ihr Sonnenenergiereichtum
auch Wohlstand bieten kann, wird man ihre Unterstützung nicht finden.
Sind wir noch zu retten?
Es gibt nur eine realistische Chance: Einer muss anfangen aufzuhören mit dem fossil-atomaren Verbrennungswahnsinn.
Jetzt, nach Doha, weiß man: Es war wie die Selbsttäuschung des Alkoholikers, der sagt:
Nächste Woche höre ich mit dem Saufen auf. Und dann immer wieder die nächste Woche meint.
Jeder Chinese muss dazu beitragen, den Ausstoß von Klimagasen zu reduzieren.
Da tragen wir eine große Verantwortung, gerade weil wir so viele sind.
Ein zentrales Problem bei der Bekämpfung des Klimawandels ist,
dass Emissionen keinen allgemein anerkannten Preis haben und damit auch nicht den Marktmechanismen unterworfen sind.
Wenn die Zivilgesellschaften der Welt in den nächsten fünf Jahren keine Alternativen zu klimaschädlichen Energietechnologien finden, werden wir zu einem wärmeren Klima, extremeren Wetterbedingungen, Dürren, Hungersnöten, Wasserknappheit, zur Versauerung der Meere und zum Verschwinden von Inselstaaten verdammt sein
Vergangene Woche lag der CO2-Gehalt in der Atmosphäre schon bei 399,72 ppm.
Wir sind gerade dabei, die Schwelle von 400 ppm zu überschreiten.
Wir sind auf dem Weg zu einem Planeten, der ganz anders ist als das, was wir bis jetzt gewohnt sind.
Nichts wird so teuer wie der ungebremste Klimawandel mit hunderten Millionen Klimaflüchtlingen.
Eine Vielzahl von Flüssen und Strömen, die vom Mount Kenia und vom Mount Elgon,
aus dem Mau-Wald sowie von den Aberdare- und Cherangani-Bergketten gespeist werden,
führen entweder weniger oder – in den Trockenzeiten – gar kein Wasser mehr.
Die Jungen haben keine Lobby und erben all die Probleme, die wir heute nicht lösen.
Ein schnelles Vorantreiben der Schiefergasförderung, ohne die Folgen für Grund- und Trinkwasser eingehend untersucht zu haben,
könnte besonders für dichtbesiedelte Gebiete irreversible Folgen haben.
Damit wird zum ersten Mal seit 25 Millionen Jahren die 400-ppm-Schwelle überschritten.
Der Nordpol sieht zur Zeit etwas anders aus als Sie vielleicht denken.
Denn in diesem Moment ist er ein See.
Die Jahrhundertflut im Sommer hat gezeigt, dass es sich bei der Erderwärmung um keine akademische Debatte handelt.
Machen wir weiter wie bisher, so zeigen die Modelle eine globale Erwärmung um etwa vier Grad bis zum Ende des Jahrhunderts.
Durch den wachsenden CO2-Ausstoß werden die Weltmeere immer saurer.
Bildlich gesprochen verwandeln sich die Ozeane dadurch langsam in eine salzige Limonade.
Nur wer die ökologischen Fragen löst, wird auch die sozialen Fragen lösen können.
In einer Zeit, in der Regierungen in aller Welt Mühe haben, das Wachstum und den Zugang zu Energie voranzubringen
und die Nahrungssicherheit zu verbessern, ist es von essenzieller Bedeutung, dass die vollständigen Kosten und Vorteile
durch Klimaschutzmaßnahmen deutlicher verstanden werden.
In Australien beeinflusst der Klimawandel sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der extrem heißen Tage. Das erhöht das Risiko von Buschbränden.
Eine nachhaltige Zukunft für 9,6 Milliarden Menschen erfordert einen weltweiten Umbau unserer Gesellschaften.
Erhöhen wir den Anteil der rückgewonnenen Kunststoffe durch das getrennte Sammeln,
Sortieren und Aufbereiten, entlastet dies die Müllverbrennung und spart Primärrohstoffe ein.
Das vermindert den CO2-Ausstoß um rund sechs Millionen Tonnen.
Der Klimawandel wird durch die Kunstschneeproduktion verstärkt.
Wenn wir das Zwei-Grad-Ziel erreichen wollen,
müssen zusätzlich große Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre herausgezogen werden.
Der Hochgeschwindigkeitszug zur Dekarbonisierung muss jetzt abfahren.