Wir müssen in diesem Jahrhundert die Dekarbonisierung schaffen – also den vollständigen Umstieg auf kohlenstofffreies Wirtschaften
Es wird entscheidend sein, dass wir weltweit Investitionen in klimafreundliche Bahnen lenken – das heißt nicht, auf Wachstum zu verzichten, sondern es anders als bisher zu generieren.
Wir glauben, dass die Bepreisung von Kohlenstoff etwa durch Emissionshandel eine richtige Antwort ist.
CO2 muss möglichst weltweit einen Preis bekommen.
Ich bin überzeugt, dass den erneuerbaren Energien die Zukunft gehört, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Wer statt dessen auf alte Strukturen setzt, muss sich fragen lassen, ob das vernünftige Wirtschaftspolitik ist.
Nachdem die Zentralbanken bei der Bankenrettung gezeigt haben, welch ökonomisches
Potenzial sie besitzen, ist kein ernsthafter Grund erkennbar,
warum sie nicht auch – mit einem Bruchteil der Mittel – zur Klimarettung
beitragen sollten. Die Zentralbanken müssten dazu nichts anderes
machen, als das, was die meisten von ihnen zur Bekämpfung der Folgen der Finanzkrise ohnehin bereits tun: Anleihen kaufen
um mit der so geschaffenen neuen Liquidität
die Finanzierung realer Investitionen anzuregen. Im Fall der Finanzierung des
GKF würden die Zentralbanken anstatt Staats- oder Unternehmensanleihen jedoch „Klimaschutz Anleihen“ kaufen, die vom Grünen Klimafond zur Finanzierung von konkreten Investitionsvorhaben aus gegeben werden.
Das Energiesystem der Zukunft wird sich von dem heutigen grundsätzlich unterscheiden.
Zentrale Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg der Energiewende ist,
dass Deutschland ein wettbewerbsfähiger Industriestandor bleibt.
Dafür brauchen wir ein hohes Maß an Versorgungssicherheit,
wirksame Klimaschutzmaßnahmen und eine wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung.
Das erreichen wir nur mit zukunftsweisender Forschung und Innovationen.
Deshalb haben wir die Energieforschung zum strategischen Element der Energiepolitik gemacht.
Innerhalb von knapp 10 Jahren hat sich die Fördersumme der Bundesregierung mehr als verdoppelt.
Im Fokus stehen dabei Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
Wir müssen es gemeinsam schaffen, die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde nicht weiter zu überschreiten.
Für uns Industrieländer heißt das: Wir müssen unsere Lebensweise so ändern,
dass andere sie auch übernehmen können, ohne unsere Erde dabei dauerhaft zu beschädigen.
Es ist inakzeptabel, dass die Schifffahrt weiter ihre Emissionen steigern kann, während alle anderen Sektoren gehalten sind, ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Die Herausforderung des Klimaschutzes fällt uns allen leichter, wenn wir darauf vertrauen können, dass unsere Partner in der Welt das gleiche Ziel verfolgen.
Das ist einer der Gründe dafür, dass wir ein umfassendes Abkommen brauchen, das uns den Weg weist
Wo Klimakanzlerin draufsteht, muss auch Klimakanzlerin drin sein.
Scheitert die Klimaabgabe, hat die Kanzlerin zwar vollmundig über Klimaschutz gesprochen, ihn aber nicht einmal im eigenen Land umgesetzt. Die Bundesregierung darf sich nicht von
einer Splittergewerkschaft wie der IG BCE und kriselnden Energiekonzernen die Politik diktieren lassen.
Die Entscheidung über einen Klimabeitrag für die dreckigsten und ältesten Kraftwerke ist der Lackmustest für Deutschlands Glaubwürdigkeit im Klimaschutz
Der Klimawandel erlaubt keine schmutzigen Deals.
Die ärmsten und vom Klimawandel am stärksten betroffenen Menschen erwarten von Deutschland Taten statt Worte.
Der Verkehr wird bei den Klimazielen keine Ausnahmegenehmigung erhalten.
Die Energiewende ist ohne eine Wärmewende nicht denkbar.
Wenn die Kanzlerin sich beim G7-Gipfel als Klimaschützerin aufspielt, in der nationalen Energiepolitik aber weiter die Interessen der Kohlelobby schützt,
macht sie sich zunehmend unglaubwürdig.
Energieverbrauch wird zurzeit gering und inkonsequent besteuert.
Die Energiewende wird real und endgültig unumkehrbar.
Wir sind nicht die letzte Generation, die den Klimawandel erleben wird,
aber wir sind die letzte Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann.
Im Interesse des Planeten muss sich etwas ändern.
Ohne einen schnellen Umbau des Erdölzeitalters zu einer solaren Weltwirtschaft mit sozial gerechten Strukturen werden wir die ständig wachsenden Flüchtlingsströme niemals bewältigen können.
Ein Umbau der Energieversorgung zu 100% Erneuerbaren Energien ist ein wesentlicher Beitrag zur mittel- und langfristigen Bekämpfung der Flüchtlingsströme.
Die genannte Studie zeigt, dass bereits die schwere syrische Dürre wahrscheinlich eine Folge der globalen Erwärmung war.
Da die Dürren weiter zunehmen werden und es in absehbarer Zeit auch weiterhin fragile Staaten geben wird,
dürfte durch die globale Erwärmung die Zahl der Flüchtlinge in den nächsten Jahrzehnten weiter zunehmen.
Falls wir es jetzt versäumen, die weltweiten Kohlesubventionen abzuschaffen, steht die Klimapolitik vor dem Scheitern
Am MCC konnten wir zeigen, dass ein Ende der Kohle-Subventionen hervorragendes Programm zur Armutsbekämpfung wäre.
Wenn es bei den bisherigen Zielen bleibt,
wird die Welt bereits 2040 ihr gesamtes Budget
an Klimagasemissionen aufgezehrt haben.
Es wird dann praktisch unmöglich, den
Anstieg der Temperaturen auf zwei Grad
zu begrenzen.
Die nicht-nachhaltige Landnutzung ist das Hauptproblem im Natur- und Umweltschutz. Ich bin froh, dass Ministerin Hendricks mit der Abschaffung der Agrarsubventionen klar Ross und Reiter benennt.
Nur stromintensive Unternehmen, die ehrgeizige Anstrengungen zum Stromsparen nachweisen können, sollten in Zukunft noch Vergünstigungen bei der EEG-Umlage erhalten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel kann in Paris nicht glaubhaft mehr Klimaschutz fordern,
wenn in Deutschland gleichzeitig uralte, überflüssige und vor allem klimaschädliche
Braunkohlekraftwerke in eine extrem teure sogenannte Reserve verschoben werden.
Klimaschutz heißt Kohleausstieg, auch und gerade in Deutschland.
Laut Umweltbundesamt leistet sich Deutschland Jahr für Jahr umweltschädliche Subventionen von rund 52 Milliarden Euro –
diese Unsumme entspricht etwa einem Sechstel des gesamten Bundeshaushalts.
Deutschland gibt sich immer politisch korrekt. Ich sehe da einen Widerspruch: Dass ihr immer noch Braunkohle verfeuert, ist scheinheilig.
Deutschland muss in der EU die Führung übernehmen und aus der Kohle aussteigen
Die reichen Länder können nicht behaupten, es fehle ihnen an dem nötigen Kleingeld, um die armen Länder angemessen bei der Bewältigung des Klimawandels zu unterstützen.
Sie stecken ein Vielfaches der benötigten Beträge in die Förderung fossiler Energien wie Kohle und Öl.
Wir rufen die nationalen Regierungen auf, effektive Zusagen zu machen, alle Formen der Subventionen für fossile Brennstoffe auf dem G20 Gipfel zu beenden.
Klimabedingte Migration aus Bangladesch führt bereits jetzt zu Konflikten und diese drohen sich weiter zu verschärfen
So viel Zeit, wie wir seit Beginn der Industrialisierung hatten, um das Klima in Richtung Lebensfeindlichkeit zu verändern,
so viel Zeit haben wir für das Beenden und für die Umkehr dieses Prozesses jedenfalls nicht.
Wenig Ambition beim Klimaschutz vernichtet künftigen Wohlstand.
Die G20 pumpen jährlich über 450 Milliarden US-Dollar in Kohle, Öl und Gas – fast viermal so viel wie in Erneuerbare Energien.
Die Bundesregierung muss Vorreitern wie Norwegen folgen und ihr Kapital aus fossilen Finanzanlagen abziehen.
Die G20-Regierungen unterstützen die Produzenten fossiler Brennstoffe finanziell und untergraben damit ihre eigenen Klimaschutzrichtlinien.
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Klimakonferenz und den aktuellen Warnungen
über die möglichen Folgen der Klimaänderung wird deutlich, dass wir bis 2050 nicht nur die Dekarbonisierung erreichen,
sondern Deutschland auch klimasicher machen müssen.
Die Klima-Simulation des Deutschen Wetterdienstes unterstreicht,
dass wir unsere Stadt trotz der unerlässlichen Verdichtung klug und weitsichtig an die Veränderungen anpassen müssen.
Wichtig sind insbesondere der Erhalt unserer Landschaftsachsen, Parkanlagen und Straßenbäume.
Denn Stadtbäume und Grünanlagen spenden Schatten und sorgen für kühlere Bereiche an heißen Tagen.
Wir werden Baumarten anpflanzen müssen, die dem veränderten Klima gewachsen sind.
Wir müssen zukünftig noch mehr als bisher mit häufigeren Hitzewellen, Starkregen und Hochwasser rechnen.
Deutschland hat sich international verpflichtet, bis 2050 mindestens 80 Prozent seiner Energie mit Erneuerbaren zu erzeugen. Das geht nur mit einem Kohleausstieg.
Die Dekarbonisierung kann nicht mehr gestoppt werden.