Wie können wir die Politik dazu bringen, sich stärker um unser Glück zu kümmern?
Petra Pinzler, in Immer mehr ist nicht genug!, Vom Wachstumswahn zum Bruttosozialglück, 2011


Wie schaffen wir es, dass sich in diesem so ungeheuer reichen Land wieder mehr Menschen auch reich fühlen?
Petra Pinzler, in Immer mehr ist nicht genug!, Vom Wachstumswahn zum Bruttosozialglück, 2011


In dem Maße, in dem wir es uns heute gut gehen lassen, graben wir systematisch dem guten Leben von morgen das Wasser ab.
Tim Jackson, Wohlstand ohne Wachstum, 2011


Können ständig steigende Einkommen für die bereits Wohlhabenden weiterhin legitimer Mittelpunkt ihrer Hoffnungen und Erwartungen sein – in einer Welt mit endlichen Ressourcen und engen ökologischen Grenzen, in einer Welt, die immer noch gekennzeichnet ist durch »Inseln des Wohlstands « inmitten eines »Ozeans der Armut«?
Tim Jackson, Wohlstand ohne Wachstum, 2011


Es ist noch gar nicht lange her, da wurde Wohlstand nicht über Geld definiert. Wohlstand bedeutete ganz einfach das Gegenteil von Not und Elend.
Tim Jackson, Wohlstand ohne Wachstum, 2011


Degrowth Postwachstum Gutes Leben Buon Vivir Wachstum4.0  Decroissance Gutes Leben für alle Bruttonationalglück Richtiges Leben Gerechtes Leben kreativ achtsam


Was ein hohes stetiges Wachstum für Folgen haben kann, zeigen auch die ökologischen Gefahren in den Entwicklungs- und Schwellenländern, die seit Anfang der 1990er Jahre hohe, teilweise zweistellige Wachstumsraten erreichen (im Weiteren am Beispiel Chinas gezeigt). Nach Angaben des stellvertretenden Ministers für Umwelt in China Pan Yue sind u.a. folgende Umweltprobleme festzustellen:
(1) Die für Landwirtschaft nutzbare Fläche hat sich aufgrund des Wachstums der Wüsten und Siedlungsflächen in den letzten 50 Jahren halbiert.
(2) Auf einem Drittel des chinesischen Territoriums geht saurer Regen nieder.
(3) Die Hälfte des Wassers der sieben größten Flüsse ist völlig unbrauchbar und ein Viertel der Bürger Chinas hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
(4) Ein Drittel der Einwohner von Städten muss stark schadstoffbelastete Luft atmen, z.B. sind in Peking 70 bis 80% aller tödlichen Krebserkrankungen umweltbedingt. Lungenkrebs ist die häufigste Todesursache.
(5) Die Umweltbelastungen sorgen schon heute dafür, dass 8 bis 15% des BIP zu deren Beseitigung verwendet werden müssten.
Holger Rogall, Wachstum versus Nachhaltigkeit: Ein unlösbarer Konflikt?, 2012


Da das Zufriedenheitsgefühl in den Industriestaaten stark von der relativen Position und dem Gerechtigkeitsgefühl abhängt, kann wirtschaftliches Wachstum nicht weiterhelfen, da sich die relative Position (z. B Schichtzugehörigkeit) hierdurch nicht ändert. Ähnliche empirische Ergebnisse liegen für die USA vor (Hirsch 1980: 164; WI 2005: 163). So führt dieser Wettlauf nach „mehr als die anderen“ zu immer größerem Ressourcenverbrauch ohne mehr Zufriedenheit.
Holger Rogall, Wachstum versus Nachhaltigkeit: Ein unlösbarer Konflikt?, 2012


Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sich alles erreichen, darf man sicher sein, daß er nie welches gehabt hat.
Aristoteles Onassis


Wenn aber das Wachstum den Wohlstand nicht mehr mehrt - und dieser Frage muss man nachgehen - dann steht das Mittel Wachstum infrage. Das ist genau das Problem. Wachstum würde damit zum Selbstzweck und wenn man genau hinschaut, dreht es sich schon heute im Kreis. Wachstum schafft Wohlstand und zugleich zerstört es ihn. Ein wirklicher Fortschritt ist kaum noch auszumachen.
Meinhard Miegel, Interview Klimaretter.info, März 2012


Das britische Institut „New Economics Foundation" geht davon aus, dass eine Arbeitszeitverkürzung auf 21 Stunden pro Woche sinnvoll wäre.
Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis, 2010


Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht.
Niko Paech


Konsum in Zukunft wird immer weniger mit dem schlichten Erwerb von Dingen zu tun haben. Sondern mit der Knappheit von Zeit und Aufmerksamkeit. Alle Konsummärkte werden Servicemärkte, und alle Ökonomie wird eine Zeit- und Aufmerksamkeits-Ökonomie.
Matthias Horx, Trend- und Zukunftsforscher


Immer noch werden wir pauschal für unsere Kauflaune gelobt, weil der Einzelhandel an Weihnachten gute Umsätze machte. Was wir kaufen ist wurscht.
Martin Unfried, Kolumne "Ökosex", Januar 2012


"Die Diskussion zum Wandel der Wachstums- zur Nicht-Wachstumswirtschaft ist eine Denkfalle, " weil dadurch eine Debatte in Gang kommt, die vom Wesentlichen ablenkt. Wachstum hört sich für die meisten Menschen nach etwas Positivem an. Besser ist es, sich auf den Aufbau eines Systems zu fokussieren, das Gesundheit, Glück, ökologische Vitalität und soziale Macht verspricht.
Frances Moore Lappé, Trägerin des alternativen Nobelpreises, Interview klimaretter.info, Februar 2012


Die Menschheit hat die Ressourcen der Erde ausgereizt und wir werden in einigen Fällen schon vor 2052 einen örtlichen Kollaps erleben.
Jorgen Randers, Wirtschaftsexperte und Zukunftsforscher, Mitautor des Reports «2052» an den Forscherverbund Club of Rome, Mai 2012


Die Menschheit verhält sich wie ein Krebsgeschwür, das seinen Wirt zunächst aufzehrt und wenn der Wirt stirbt, mit sterben wird.
Oliver Rückemann, Ökolution 4.0, 2012


Ein weiterer Gipfel der Staats-und Regierungschefs in Rio de Janeiro 2012 müsste Schritte für eine Trendumkehr, für eine große Transformation, einleiten.
Barbara Inmüßig, Wolfgang Sachs, Thomas Fatheuer, Kritik der grünen Ökonomie - Impulse für eine sozial und ökologisch gerechte Zukunft, Heinrich Böll Stiftung, Mai 2012


Man mag es drehen und wenden wie man will, eine ökologische Ökonomie muss eine Antwort auf die Maßlosigkeit finden, die mit der industriellen Wirtschaftsweise in die Welt gekommen ist.
Barbara Inmüßig, Wolfgang Sachs, Thomas Fatheuer, Kritik der grünen Ökonomie - Impulse für eine sozial und ökologisch gerechte Zukunft, Heinrich Böll Stiftung, Mai 2012


Die Konsumgesellschaften werden sich wandeln müssen. Sie stehen für eine Epoche, die zu Ende geht, weil sich entscheidende Randbedingungen verändert haben. Sie sind an die neuen Verhältnisse nicht angepasst und deswegen schlicht nicht zukunftsfähig. Klimawandel, Ressourcenknappheit und Artensterben zeigen, dass sich ihr Modell nicht mehr lange fortführen lässt und auch nicht mehr lange imitiert werden kann. Es ist nicht universalisierbar und deswegen ungeeignet, den Gang der Geschichte weiterhin vorzugeben.
Oliver Stengel, Suffizienz, Die Konsumgesellschaft in der ökologischen Krise, 2011


Eine Phase des stetig zunehmenden Verbrauchs von Rohstoffen und der anhaltenden Degradation der meisten Ökosysteme kann in einer begrenzten Welt nicht von Dauer, sondern lediglich ein vorübergehendes Phänomen sein.
Oliver Stengel, Suffizienz, Die Konsumgesellschaft in der ökologischen Krise, 2011


Wenn ich durch die Straßen gehe, kommt es mir so vor, als hätten wir im Grundgesetz einen Artikel, der Konsum zur Pflicht erklärt.
Klaus Töpfer, Interview Frankfurter Rundschau, Juni 2012


Wir haben unseren Wohlstand nicht nur durch Ressourcen-Raubbau, sondern auch durch massive Verschuldung subventioniert.
Klaus Töpfer, Interview Frankfurter Rundschau, Juni 2012


Die, die ein ungeeignetes Verhaltensprogramm besitzen, müssen früher oder später aussterben,
wenn es ihnen oder ihren Nachkommen nicht gelingt, ihr Verhalten an die veränderten Bedingungen anzupassen.
Gerald Hüther, Biologie der Angst


Arm im 21. Jahrhundert ist nicht derjenige, der wenig hat.
Sondern derjenige, der immer mehr will.
Mauricio Macri, Bürgermeister von Buenos Aires, World Cities Conference Singapur, Juli 2012


Das BIP misst alles, außer das, was das Leben lebenswert macht.
Robert F. Kennedy, University of Kansas, 1968


Innerhalb einer gewissen Schwankungsbreite, die durch unterschiedliche geografische und historische Faktoren bedingt war, zeigt die Entwicklung vieler Kulturen einen ähnlichen Verlauf: Einem langsamen , kontinuierlichen Bevölkerungswachstum folgte ein vergleichsweise abrupter gesellschaftlicher Verfall.
David R. Montgomer, dreck, Warum unsere Zivilisation den Boden unter den Füßen verliert, 2010


Es kann kaum Zweifel daran geben, dass wir dabei sind, eine ganz neue Welt zu betreten. Doch niemand weiß, ob es eine Welt des Niedergangs und des endgültigen Zusammenbruchs sein wird oder eine Welt der ökologischen Sanierung und des wirtschaftlichen Fortschritts.
Lester Brown, 2007


Ein Jahrhundert der Ökologie oder ein Jahrhundert der Gewalt.
Michael Müller, 2012


Alles Leben steht unter dem Paradox, daß wenn es beim alten bleiben soll, es nicht beim alten bleiben darf.
Franz von Baader, deutscher katholischer Theologe und Philosoph, 1765-1841


Der Gebrauch von Wissen ist etwas völlig anderes als das Wissen selbst.
Harald Welzer, Kulturwissenschaftliches Institut (KWI), Essen


Darüber, wer die Welt erschaffen hat, lässt sich streiten. Sicher ist nur, wer sie vernichten wird.
George Adamson, britischer Naturschützer, 1906-1989


Die Lebensqualität/subjektive Zufriedenheit wächst nicht mit materiellen Ressourcen und materiellen Gütern. Wir müssen wechseln von Lebensstandard zu Lebensqualität.
Es muss anders sein, als es ist! Ein Kulturwandel ist notwendig.
Univ.Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb, Oktober 2012


Ich will in einer Gesellschaft leben, die über mehr nachdenkt, als Konsum und den nächsten Urlaub.
Claudia Langer, Utopia Gründerin, Autorin es Buches Generation Man müsste mal, 2012


Dass die Welt „jenseits der Grenzen des Wachstums“ nicht mehr so sein wird, wie wir sie kennen, muss unterstellt werden. Dass die Anwendung internationaler Regeln und die Nutzung neuer Technologien uns allein auf die sichere Seite bringen werden, ist nicht anzunehmen. Soziale, gesellschaftspolitische Innovationen werden gefragt sein. Unser Lebensstil wird sich ändern müssen. Das kann einen schon beunruhigen.
Dr. Michael Otto, Gründer und Kurator der Michael Otto Stiftung, bei den "Hamburger Gesprächen für Naturschutz", Oktober 2012


Ab einem gewissen materiellen Niveau, das in etwa der Mittelklasse der heutigen Konsumgesellschaften entspricht, scheint zusätzliches persönliches Einkommenswachstum nicht oder kaum noch zur Lebensqualität beizutragen. Dies hängt vor allem mit zwei Dingen zusammen: Zum einen verwenden die allermeisten Menschen ein relatives Wohlstandskonzept. Es ist wichtiger, wo in der Wohlstandspyramide einer Gesellschaft man steht als wie viel man absolut hat. Zum anderen tritt ab einem gewissen Einkommen das Materielle in Zeit- und Aufmerksamkeitskonkurrenz zu anderen erfüllenden Aktivitäten. Und diese sind laut Glücksforschung genau diejenigen, die uns nicht nur zufrieden, sondern glücklich machen.
Lucia Reisch, Professorin für interkulturelles Konsumentenverhalten und Verbraucherpolitik an der Copenhagen Business School, Dezember 2012



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