Fleisch macht das Essen nicht schlechter, aber den Esser.
Ich kann mich nicht über Klimawandel sorgen und dabei den Fleischkonsum außen vor lassen.
Die Beiträge der Rinderhaltung zum Treibhauseffekt sind ähnlich gross wie die des gesamten Autoverkehrs,
wenn wir die Waldrodung fürs Rind und für Futtermittel einbeziehen.
Ziel ist nicht das Verschwinden des Fleisches.
Vielmehr geht es darum, den deutlichen Anstieg des Fleischkonsums der letzten Jahrzehnte wieder rückgängig zu machen.
Ideal wäre aus Sicht des Klimas, wieder auf den Speiseplan der Großmutter zu kommen, bei dem Fleisch als etwas Besonderes gilt
– etwa in Form des Sonntagsbratens.
Es leiden und es sterben jetzt schon Menschen an den Folgen des Klimawandels
und es trifft die Ärmsten, die nichts dafür können.
Brauchen wir wirklich den frischesten Darjeeling-Tee oder die Flugmango?
Der Trend ins vegetarische ist unaufhaltsam.
Vielleicht isst in hundert Jahren kein Mensch mehr Fleisch.
2050 wird Rindfleisch das sein, was heute Kaviar ist oder Lachs vor 50 Jahren war.
Durch die Senkung des Fleischkonsums auf ein auch der Gesundheit förderliches Mass könnten
ein viertel oder mehr der klimarelevanten Emissionen vermieden werden.
Stabile Nahrungsmittelpreise beruhen auf jährlichen Rekordernten für Getreide.
Uns trennt nur eine schlechte Ernte vom Chaos.
Ein Volk, das eine vegetarische Küche als selbstverständlich betrachtet, halte ich für hoch entwickelt.
Wenn wir uns alle ausgewogen ernähren würden, wie es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt,
wäre das ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz.
Falls die Welt den Klimaschutz ernstnimmt, wird auch die Rinds- und Schafzucht sowie die Milchproduktion
die Preise für die entstehenden Ausstöße an Methan, N2O, CO2 und ähnliche Treibhausgase bezahlen müssen.
Eine pflanzlich dominierte Ernährung bedeutet also eine Win-win-Situation für alle – Menschen, Tiere und sogar das Klima, an dessen Wandel die Tierproduktion einen Anteil von bis zu 51 Prozent hat.“
Für die Fleischproduktion in Europa werden zum Beispiel in Brasilien Regenwälder abgeholzt,
um Soja für billiges Viehfutter anbauen zu können. Das wird dann per Schiff um die halbe Welt transportiert.
Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern
wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.
Ich versuche, bescheiden zu leben und Abfall zu vermeiden.
Zudem bin ich zum Vegetarier geworden.
Dies, weil die Produktion eines einzigen Kilogramms Fleisch etliche Kilogramm CO2 freisetzt.
Wenn wir uns für das globale Mittagessen eine Stunde Zeit
nähmen, fielen etwa 4000 von uns während des Essens tot
von ihren Stühlen. Verhungert.
Mit den Fortschritten in der modernen Landwirtschaft habe ich die Idee lange abgelehnt,
dass die Nahrungsmittelversorgung das schwache Glied in der Kette sein könnte.
Heute denke ich, dass dies nicht nur das schwache Glied sein könnte,
sondern, dass die Nahrungsmittelversorgung das schwache Glied ist.
Die Landbewirtschaftung muss weniger auf Düngemittel,
Pestizide und Technologie setzen, und mehr auf ökologische Anbaumethoden
und traditionelles Wissen.
So können Klimarisiken und damit auch Hunger und Armut für Kleinbauern erheblich
verringert werden.
Wenn es um Lebensmitteleinkauf geht, das ist mein Fachgebiet, heißt das, sich vor allem für heimische Produkte zu entscheiden,
die regional verfügbar sind, bei denen keine langen Transportwege nötig werden.
Eine Steuer auf Fleisch oder Milch gibt es bisher noch nicht, tierische Produkte werden sogar eher subventioniert.
Ein Verbraucher in Deutschland, der sich mit viel Fleisch und konventionell hergestellten Lebensmitteln ernährt,
produziert ca. 860 Kilo Kohlendioxid im Jahr. Wer biologisch erzeugte Produkte aus der Region kauft und wenig Fleisch isst,
kann seine CO2-Bilanz auf 470 Kilo pro Jahr drücken. Wird ganz auf Fleisch verzichtet, sind es nur 340 Kilo CO2.
Das Beurteilen von Formen, organischen Funktionen, Gewohnheiten und Ernährungsarten zeigen klar,
dass die normale Nahrung des Menschen aus Früchten besteht, wie es bei
Anthropoiden und Menschenaffen der Fall ist, und dass unsere Eckzähne weniger stark entwickelt sind als ihre.
Ostern zu feiern und Lamm zu essen ist so,
als feierte die Feuerwehr ihr Bestehen damit, dass sie ein Haus abbrennt.
Ich bin einer von jenen, die überzeugt sind, daß die gesündeste und naturgemäßeste Nahrung die Gemüse,
Früchte und Milchprodukte für den Menschen bleiben und daß die vegetarische Kost ein einfaches Leben
und hohes Denken gewährleistet.
Ich würde fortfahren, vegetarisch zu leben, selbst wenn die ganze Welt begänne, Fleisch zu essen.
Dies ist mein Protest gegen den Zustand der Welt. Atomkraft, Hungersnöte, Grausamkeit -
wir müssen Schritte dagegen unternehmen. Vegetarismus ist mein Schritt. Und ich glaube, es ist ein sehr wichtiger.
Denn wahrlich, ich sage euch, der, der tötet, tötet sich selbst,
und wer vom Fleisch erschlagener Tiere isst,
isst vom Körper des Todes.
Aber ich sage euch: Tötet weder Mensch noch Tier, noch die Nahrung die euer Mund aufnimmt.
Der Ausschuss hat alle verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse überprüft und ist zu dem Schluss gekommen,
dass zwei weitgefasste Bereiche derzeit einen unverhältnismäßig hohen Einfluss auf die Menschen und
die lebenserhaltenden Systeme des Planeten haben -
das sind der Energiebereich in Form fossiler Brennstoffe sowie die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht für Fleisch und Milchprodukte.
Laßt uns nie fragen: Was ist das übliche, sondern: Was ist das Beste!
Wenn wir zu Tisch sitzen, sollten wir uns nicht guten Appetit wünschen, sondern viel Glück.