Die Lebensmittelverschwendung zu verringern ist ein Beitrag zur Bekämpfung von Hunger.
Gleichzeitig vermindert dies die Minderung von Treibhausgasen,
aber auch Klimafolgen wie stärkere Wetterextreme oder Meeresspiegelanstieg.
Wir brauchen ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen, um den Ländern einen Handlungsrahmen zu geben.
Ohne dieses wird weiter gutes Essen kiloweise in der Tonne landen.
Nicht nur hat der Klimawandel Einfluss auf unser Essen,
sondern auch unser Konsumverhalten wirkt sich stark auf das Klima aus.
In Zukunft sollte es Subventionen nur geben, wenn Bauern einen Beitrag zum Klima-, Tier- und Umweltschutz leisten.
Wir brauchen eine Öko-Landwirtschaft, die im Sinne aller wirtschaftet.
Schließlich finanzieren auch alle Steuerzahler die heutige Landwirtschaft mit.
Und die Landwirtschaft ist für 15% aller Treibhausgase verantwortlich.
Nicht nur wegen der Dürre wird immer deutlicher, dass wir dringend eine Agrarwende brauchen.
Weg von instabilen und anfälligen Hochleistungssystemen hin zu agrarökologischen Anbaumethoden, die Bäuerinnen und Bauern eine Zukunft bieten und unsere Ernährung sichern.
Die industrielle Tierhaltung ist für den Großteil der Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft verantwortlich.
Bereits heute ist das Ernährungssystem ein wichtiger Treiber für den Klimawandel,
für die Übernutzung von Wasserressourcen und für Umweltverschmutzung.
Wenn es um Ernährung geht, sind umfassende politische und ökonomische
Ansätze unerlässlich, um die Umstellung zu einer gesunden und stärker pflanzlichen Ernährung
für eine große Anzahl von Menschen möglich und attraktiv zu machen.
Mit ihrer jetzigen Subventionspolitik zerstört die EU die Lebensräume von Insekten.
Grünland wird zu intensiv genutzt, Brachflächen sind kaum mehr zu finden, Hecken,
feuchte Stellen und blütenreiche Wegsäume sucht man vielerorts vergebens.
Vor allem die Produktion und der Konsum von Fleisch und Milchprodukten müssen deutlich sinken,
um den Ausstoß des besonders schädlichen Methans zu reduzieren.
Die generelle Überrepräsentation der Landwirte bei den Selbstmordraten ist ein Phänomen,
das wir seit mindestens vierzig Jahren gleichbleibend beobachten können.
Wenn im Supermarkt die Ersatzprodukte günstiger sind als Fleisch,
aber genauso gut schmecken, werden viele zur Alternative greifen.
Die Befragung zeigt, Bürger wünschen sich natürliche Wälder mit einer intakten Natur.
Aber im Wald steht oft die Gewinnung von Holz im Vordergrund.
Wir brauchen dringend einen Systemwechsel in der Forstwirtschaft.
Menschen in den reichen Ländern sollten ihren Fleischkonsum möglichst
sofort auf 600 Gramm pro Woche und später auf 300 Gramm pro Woche reduzieren.
Bodenschutz ist aktiver Klimaschutz. In ihm ist zweimal mehr Kohlenstoff als in der Luft gespeichert.
Mit gezieltem Aufbau von Humus und Bodenleben lässt sich die Bodenfruchtbarkeit steigern und gleichzeitig Kohlenstoff einlagern – Kohlenstoff aus dem Kohlendioxid der Luft, der über die Photosynthese
der Pflanzen in den Pflanzen und im Boden gespeichert wird.
Um die hohe Fruchtbarkeit unserer Böden in Deutschland zu erhalten,
müssen wir sie nachhaltig bewirtschaften. Sie sichern unsere Ernährung. Gesunde und fruchtbare
Böden können auch dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten.
Die Umstellung Österreichs auf Bio bringt enorme Vorteile:
Es wird durch den Humusaufbau viel Co2 aus der Luft in den Boden eingelagert.
Es wird enorm viel Treibstoff eingespart, weil für jede Tonne Kunstdünger
zwei Tonnen Erdöl verbrannt werden müssen. Es wäre
ein großer Vorteil für die Saatguterzeugung und den Fremdenverkehr.
Wer heute von Lebensmitteln spricht,
spricht automatisch über Moral, Ethik, Gesundheit, Haltung und Sinn.
Verbraucher sehen beim Thema regionale Erzeugung und Bio-Lebensmittel
ganz klar nicht nur eigene Vorteile in Sachen Geschmack oder Gesundheit.
Vielmehr erkennen sie die moralische Dimension des Ganzen.
Das Interesse an biologisch produziertem und regionalem Essen nimmt zu.
Das hat nicht mehr nur gesundheitliche oder geschmackliche Gründe, sondern vermehrt auch ethische.
Essen und Ernährung sind heute untrennbar verbunden mit Fragen nach Werten und Normen.
Eine große Mehrheit der Bevölkerung nimmt nicht länger hin, dass Tieren unnötig Leid zugefügt wird.
Hier ist die Landwirtschaftsministerin gefordert, endlich bessere Haltungsbedingungen durchzusetzen.
Wir müssen weg von pauschalen Flächenprämien und die Fördermittel sinnvoll einsetzen
für den Erhalt bäuerlicher Betriebe und eine umweltfreundliche und tiergerechte Landwirtschaft.
Frau Klöckner verteidigt wirtschaftliche Interessen gegen Anliegen des Verbraucherschutzes,
wenn sie allein auf freiwillige Maßnahmen setzt.
Die Flächenprämie ist unsozial und unökologisch
Ohne Änderung der europäischen Agrarpolitik kann die Regierung
Merkel ihre eigenen Ziele in Bereich des Natur-, Umwelt-, und Klimaschutz vergessen.
Julia Klöckner muss endlich die Interessenvertretung der Industrie beenden und eine
Politik für Bauern, Bienen und lebensfähige Dörfer machen.
Seit die EU-Agrarsubventionen auch in Bulgarien,
Polen oder Lettland eine umweltschädliche Landwirtschaft anheizen, gerät auch in
Mittel- und Osteuropa die einst so vielfältige Natur zunehmend unter die Räder.
Für Landwirte muss es sich finanziell lohnen, auf ihren Flächen Lebensraum
für Feldlerchen oder Kiebitze zu erhalten.
Bislang bewirkt die EU das Gegenteil.
Lebensmittelverschwendung ist ein riesiges und gleichzeitig ein unnötiges Problem.
Ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche wird gedüngt, gespritzt und bewirtschaftet,
um Nahrungsmittel zu erzeugen, die später in der Tonne landen.
Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr.
Unser Fleischkonsum ist ein genauso machtvoller,
wie einfacher Schlüssel zur Lösung vieler unserer heutigen und zukünftigen Probleme –
sei es Hunger, Trinkwasserknappheit, Rodung des Regenwaldes,
Klimaerwärmung bis hin zur Überlastung unseres Gesundheitssystems.
Jedes Kind weiß, dass es den Elefanten in Afrika schlecht geht,
genauso wie den Gorillas im Regenwald und den Walen in den Ozeanen.
Weniger bekannt ist, dass es auch in Deutschland ein Artensterben gibt, direkt vor unserer Haustür.
Ein Viertel der vom Menschen verursachten Treibhausgase
stammen aus der Landnutzung und dem damit verbundenen massiven Abbau von natürlichen Kohlendioxidsenken.
Ob wir die Klimaziele des Pariser Abkommens erreichen, hängt daher auch erheblich davon ab,
ob es uns gelingt, grundlegende, nachhaltige Veränderungen im Landnutzungssystem durchzusetzen.
Es ist doch absurd, dass im Supermarkt die Bio-Äpfel aus Brandenburg oft teurer ist als Obst aus Neuseeland.
Menschen in den reichen Ländern sollten ihren Fleischkonsum möglichst
sofort auf 600 Gramm pro Woche und später auf 300 Gramm pro Woche reduzieren:
Für die Deutschen würde das bedeuten, den Fleischkonsum
zunächst etwa zu halbieren und dann auf zwei oder drei kleine Portionen in der Woche zu reduzieren.
Etwa 25 Prozent der jährlichen globalen Treibhausgasemissionen sind auf die Lebensmittel zurückzuführen –
besonders auf Fleischprodukte. Deshalb sollten wir alle sofort die zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung (DGE) umsetzen –
uns also von gesunder Mischkost mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse ernähren.
Seit die EU-Agrarsubventionen auch in Bulgarien, Polen oder Lettland eine umweltschädliche Landwirtschaft anheizen,
gerät auch in Mittel- und Osteuropa die einst so vielfältige Natur zunehmend unter die Räder.
Wenn wir artenreiche und gesunde Landschaften wollen dürfen wir die Landwirte nicht alleine lassen.
Allein zwischen den Jahren 2003 und 2014 hat in der EU ein Drittel aller Bauern aufgegeben.
Der Klimawandel ist eine der großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit und
wird für die Agrar- und Ernährungswirtschaft ein zentrales Thema sein, dass nicht unterschätzt werden sollte.
Notwendig, insbesondere für eine zukunftsfähige Landwirtschaft, sind Anpassungen an den Klimawandel,
aber auch weitere Anstrengungen, den Treibhausgasausstoß der Landwirtschaft weiter zu verringern.