Die deutsche Energiewende wird ein Innovationsmotor.
Wir befinden uns heute wieder in einer großen industriellen und energietechnischen Revolution.
Aus politischer und technischer Sicht ist der Klimawandel auch eine faszinierende Herausforderung, eine Chance, weil er Möglichkeiten eröffnet für neue energie- und rohstoffeffiziente Lösungen.
Unser "Wirtschaftswachstum" ist in Wahrheit Wirtschaftsvernichtung - Vernichtung von Ressourcen ungeheuren Ausmaßes.
Die Finanzkrise steht insofern in einem engen Zusammenhang mit der Umwelt- und Klimakrise, als auch bei der
Maximierung der Renditen ausschließlich die Gegenwart zählt und die negativen Folgen kurzfristiger Handlungsrationalitäten ignoriert werden.
Die Weltwirtschaft steuert auf eine grüne Epoche zu, die im 21. Jahrhundert nicht weniger revolutionäre
Veränderungen mit sich bringen wird, wie einst die Erfindung der Dampfmaschine, der Eisenbahn, des Telefons
oder der Telekommunikation.
Die Ergebnisse der ökologischen Gewinn- und Verlustrechnung belegen, dass die derzeitigen Geschäftspraktiken von
Unternehmen dringend eines Paradigmenwechsels bedürfen. Gemeinsam mit dem RNE soll diese innovative ökonomische Bewertungsmethodik
nun weiterentwickelt werden mit dem Ziel, die Umwelt- und Sozialkosten und -nutzen von Unternehmen künftig auch auszuweisen.
Die Finanzkrise ist Folge der Tatsache, dass wir über unsere finanziellen Verhältnisse gelebt haben.
Die Klimakrise ist Folge der Tatsache, dass wir über die Verhältnisse unseres Planeten leben.
Wir haben Unmengen Möglichkeiten - wenn es gelingt, die Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik zu mobilisieren.
Deutschland geht beim Klimaschutz weiter voran. Aus gutem Grund: Denn von Klimaschutz-Maßnahmen gehen kräftige
Impulse für Wirtschaftswachstum, Innovation und Beschäftigung aus.
Die weitere Verringerung des Primärenergieverbrauchs trägt zudem zu Kostensenkung und geringerer Importabhängigkeit der deutschen Wirtschaft bei.
Deutschland sollte den Weg in eine Green Economy
auch aus wirtschaftlichen Gründen entschlossen fortsetzen.
Dies ist auch deshalb erforderlich, weil andere Länder wie China oder Südkorea die im Umweltschutz liegenden Chancen ebenfalls erkannt haben
Zum Konzept der grünen Ökonomie muss die Idee der Suffizienz gehören, genauso wie die Idee des «Immer-mehr»
zur fossilen Ökonomie gehört hat.
Der grüne Produktionsprozess ist eine Frage des Überlebens
der Autoindustrie. Wir werden gesellschaftlich nur bestehen können, wenn
wir beweisen, dass wir umweltverträglich arbeiten.
Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Ressourcen schonende Technologien schaffen in Deutschland
Versorgungssicherheit, Arbeitsplätze und Wertschöpfung – denn wir wollen und werden Industrieland bleiben.
Ob andere Länder unser Modell übernehmen,
hängt auch davon ab, dass wir unsere Ziele erfolgreich umsetzen. Die neuen Zahlen zeigen, dass die
Energiewende machbar ist.
Die gesamte auf fossilen Brennstoffen basierende industrielle Infrastruktur ist ebenso altersschwach wie baufällig.
Grüne Wirtschaft rechnet sich.
Wenn Energieimporte (Öl, Gas) durch Investitionen in Energieeffizienz
und erneuerbare Energien substituiert werden, verschieben sich damit
Ausgaben und Aktivitäten von Wirtschaftszweigen mit geringen heimischen
Arbeitsplatzmultiplikatoren (Öl, Gas) zu Wirtschaftszweigen mit hohen Arbeitsplatzmultiplikatoren.
Das ist besonders in der aktuellen europäischen Finanzkrise
mit hohen Arbeitslosenzahlen in vielen Ländern ein wünschenswerter Effekt.
Die Weltwirtschaft bewegt sich nicht etwa auf eine ökologische Schuldenkrise zu,
sondern steckt bereits mitten drin.
„Grüne“ Investitionen können in einem europäischen Wachstumspaket
eine zentrale Rolle einnehmen,
da sie kurzfristig spürbare
Beschäftigungsimpulse
und mittel- bis langfristig positive fiskalische
Effekte auslösen können.
Die Wirtschaft in ihrer heutigen Form unterliegt einem Wachstumszwang, der den gigantischen Verzehr von Ressourcen
und die damit verbundene Umweltzerstörung erzwingt. Ein Unternehmen, das im Wettbewerb steht und sich dort behaupten will,
muss diese Umweltzerstörung mitmachen, sonst ist es nicht konkurrenzfähig. Diesen Wachstumszwang müssen wir brechen.
Das Wachstum beruht weitgehend auf der Übernutzung der Gemeingüter.
Das deutsche Wirtschaftswunder braucht eine neue grüne DNA,
um der Welt vorzuführen, wie man Wohlstand, Wachstum und Klimaschutz verbinden kann.
Wie kann man die falsche Wahrnehmung korrigieren, Investitionen im Klimaschutz seien risikoreicher als irgendwelche anderen Investitionen?
Das Gegenteil ist der Fall.
Die deutsche Bevölkerung steht weiterhin in großer Geschlossenheit hinter dem Ausbau der erneuerbaren Energien.
Denn die Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Quellen bringt dem Wirtschaftstandort Deutschland und seinen Bürgern klare Vorteile
Der nachhaltige und sorgsame Umgang mit materiellen und finanziellen Ressourcen wird zunehmend als
wichtige Stütze für die Zukunft angesehen.
Das Versprechen, Wirtschaftswachstum löse alle Probleme, stößt dagegen auf immer mehr Zweifel.
Die Idee der Nachhaltigkeit bedeutet für Finanzmärkte und Staatsfinanzen,
dass Haftung und Risiko wieder verknüpft gehören. Ein too-big-to-fail ist fatal.
Wir wissen genau, dass es so nicht weitergehen kann, aber wir wollen es nicht sehen.
Nur noch 13 Prozent aller Bundesbürger glauben, dass ihre Kinder es mal besser haben werden, als sie selbst.
Da Problem ist nur Volkswirtschaften können sich erholen, aber das Klima nicht.
Wir sind die erste Generation, die ziemlich genau weis, was sie da gerade anrichtet
und trotzdem tun wir einfach nichts.
Batterien werden Schlüsselkomponente der zukünftigen Automobilindustrie sein.
Von den attraktiven Marktaussichten werden aber nur die Unternehmen profitieren,
die sich strategisch auf die bevorstehenden Umbrüche in der Industrie einstellen.
Die Lage ist alarmierend. 'Business as usual' ist keine Option.
Gefragt sind technologische Innovationen, die mit großen CO2-Einsparungen und einer steigenden Energieeffizienz verbunden sind.
Es fehlt ein weltweiter marktwirtschaftlicher Anreizmechanismus,
der alle Konsumenten, Unternehmen und Staaten zum klimafreundlichen Verhalten motiviert.
Technologien und Dienstleistungen für Ressourcen- und Energieeffizienz und die regenerative Energieversorgung
werden weltweit benötigt. Deutschland als Vorreiter kann damit seine Spitzenstellung auf den Weltmärkten
ausbauen und zugleich zahlreiche zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen.
In einer begrenzten Welt muss die klimaschädigende Industriegesellschaft ohnehin zu einer nachhaltigen
Industriegesellschaft umgebaut werden.
Die Nutzung der Atmosphäre zum Beispiel ist kostenlos, weshalb Investitionen in emissionsarme Infrastrukturen nicht rentabel sind.
Von sechs erneuerbaren Energiequellen – Sonne, Wind, Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie und Wellenenergie –
sind die Deutschen bei dreien Welt-Technologie-Führer: bei Sonne, Wind und Biomasse und jetzt
auch noch bei Speichertechnologien. Welch eine Chance für die deutsche Wirtschaft.
Ökologie und Ökonomie, das sind keine feindlichen Brüder, das ist ein Geschwisterpaar.
Die Wachstumszahlen von Solar und Windkraft sind in China aus deutscher Sicht einfach unglaublich.
Seit knapp hundert Jahren sind Unternehmen ausschließlich darauf getrimmt, das Kapital ihrer Investoren zu vermehren.
Wenn man sich als CEO, als Chef, daran hält, dann werden öffentliche Güter wie Umwelt und Soziales unwichtig.
Dann liegt der Fokus allein auf Gewinnmaximierung für Aktionäre und Geldgeber.
Kommt es zur Erdölknappheit bedingt durch Peak Oil, droht ein Zusammenbruch der Versorgungsketten.
So sind beispielsweise die Sektoren Eisenhütten, Chemie- und Plastikindustrie,
Düngemittelproduktion sowie Luftverkehr besonders abhängig von der Erdölförderung und somit außerordentlich anfällig.
Energieeffizienz rechnet sich; auch für die Volkswirtschaft.
Sie schafft in Deutschland zusätzliche Arbeitsplätze, reduziert die Importabhängigkeit und die Energiekostenbelastung
der Verbraucher und nicht zuletzt erhöht sie die Exportchancen für deutsche Anlagen, Maschinen und Produkte auf den globalen Märkten.
38 Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik haben
bei ihren Finanzentscheidungen bereits Nachhaltigkeitsaspekte
berücksichtigt, also ethische, soziale und
ökologische Motive bei ihrer Geldanlage einbezogen.
Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen wird angesichts steigender
Energiekosten für alle Unternehmen zu einem
wettbewerbsrelevanten Kostenfaktor.
Unternehmen, die ein umfassendes Bewusstsein für die
externen Einflussfaktoren, die aus dem Klimawandel
resultieren, entwickelt haben, können schneller und
effektiver auf Veränderungen reagieren.
Die zunehmende Tendenz, Klimarisiken in die unternehmerischen Entscheidungsprozesse zu integrieren,
setzt sich auch in der Berichtsperiode 2012 fort.
In immer mehr Vorstandsetagen wird mittlerweile erkannt,
dass die Bekämpfung des Klimawandels ein Megathema der nächsten Jahre ist.
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den europäischen Ländern müssen sich auf
wachsende Wasserknappheit einstellen und Anpassungsstrategien entwickeln.