Wir begrüßen die Energiewende als Chance, die nachhaltige Entwicklung, menschliches Wohlergehen und gute Geschäfte fördert.
Wir müssen uns bis spätestens 2040 komplett von der Kohle verabschiedet haben.
Weltweit geht es der Kohle an den Kragen. Und das ist gut so.
Wenn wir das Klima wirklich schützen wollen, müssen wir den Photovoltaikzubau in Deutschland verzehnfachen.
Wir sind Zeuge einer Energietransformation, die die ganze Welt ergreift, was sich in einem weiteren Jahr mit einem Rekordzubau für Erneuerbaren-Anlagen widerspiegelt.
Das Umlenken von Geldströmen von fossilen in die Erneuerbare Energien muss rasch an Fahrt gewinnen,
wenn wir die globalen Klimaschutzziele erreichen wollen.
Es ist nicht weiter hinnehmbar, dass konventionelle Kraftwerke die Netze verstopfen, während sauberer Strom abgeregelt wird.
Der weitaus größte Teil des konventionellen Erzeugungssockels ist netztechnisch nicht erforderlich und blockiert die Einbindung Erneuerbarer Energien.
Schon im vergangenen Jahr war zu beobachten, dass es China und Indien besser als den USA gelang,
ein verlässliches und effektives Investitionsklima für Erneuerbare Energien zu schaffen.
Mit der sich derzeit abzeichnenden Klimapolitik der neuen US-Regierung dürfte sich dieser Trend fortsetzen.
Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen eindeutig, dass aufgrund des Klimawandels, der geopolitischen Ressourcenkonflikte, der wirtschaftlichen Ungleichheit und drohender Kriege
der Umstieg auf erneuerbare Energien nicht nur wirtschaftlich lohnend, sondern demokratiefördernd und somit friedensstiftend ist.
Wir könnten bis 2050 den Anteil erneuerbarer Energien auf 80 Prozent ansteigen lassen,
wie es das Ziel der Energiewende ist.
Der Ausbaustopp ist Unsinn und nichts als ein Zugeständnis an die konventionelle Energiewelt.
Der Hauptmotor für den Solarzubau ist mittlerweile die Wirtschaftlichkeit.
Mit jeder Verdopplung der jemals installierten Kapazität sinken die Kosten um 20 Prozent.
Eine Photovoltaikanlage und ein Stromspeicher werden schon bald zu jedem Einfamilienhaus gehören wie die Heizung.
Großkraftwerke sind zu träge, um darauf ein flexibles und damit sicheres Energiesystem aufzubauen. Dezentrale Systeme bieten hingegen eigene Stabilitätsvorteile, wenn sie klug aufgebaut sind:
Sie können viel flexibler und dynamischer reagieren, und fällt ein Kraftwerk aus, sind die Auswirkungen regional begrenzt.
E.on geht davon aus, dass bundesweit mindestens 30 Kraftwerke durch Solarenergie ersetzt werden können.
Klimaschutz ohne Kohleausstieg ist wie Löschen mit Benzin.
Photovoltaik, Wind, Wasser und Biomasse schaffen so mehr Arbeitsplätze, als durch die Energiewende verloren gehen und werden sich in naher Zukunft zu einem Motor der Weltwirtschaft entwickelt haben.
Die Vorurteile gegenüber erneuerbaren Energien haben vor allem in Deutschland zu absurden politischen Entscheidungen geführt – hauptsächlich durch die früheren Wirtschaftsminister Philipp Rösler und Sigmar Gabriel. Um 20.000 Arbeitsplätze in der alten Kohlewirtschaft zu retten,
haben sie 70.000 Arbeitsplätze in der Zukunftsbranche Solarenergie zerstört. Diese sind inzwischen nach China abgewandert.
Der Wärmemarkt wird in den kommenden Jahren genauso umgekrempelt, wie wir es im Strommarkt gesehen haben.
Getrieben durch neue Technologien und die Vorgaben des Klimaschutzplans 2050 wird das deutsche Wärmesystem komplett umgebaut:
hin zu einer dezentralen Struktur und überwiegend basierend auf erneuerbaren Energiequellen.
Deutschland muss wieder Vorreiter werden. So muss die Braunkohle so schnell wie möglich aus dem Energiemix verschwinden.
Außerdem muss es eine Verkehrswende geben, und die Landwirtschaft muss nachhaltiger werden.
Die Energieeffizienzbranche entwickelt sich überdurchschnittlich dynamisch.
Die Ausbaubremsen für die Solarenergie müssen jetzt gelöst werden.
Wir brauchen deutlich mehr Solarstrom, wenn wir die Klimaschutzziele noch erreichen und den wachsenden Ökoenergiebedarf im Strom -,
Mobilitäts- und Wärmesektor effizient und verbrauchsnah decken wollen.
Wind und Sonne sind die entscheidenden Technologien, auch für den Wärmesektor.
Diese Überschätzung des Bedarfs an neuer Erdgas-Infrastruktur führt entweder dazu,
dass viel zu lange klimaschädliches Gas verbrannt wird, oder es führt zu vielen sich nicht amortisierenden Anlagen.
Der rasche Ökostromausbau in Österreich ist die beste Verhinderung von Atomstromimporten nach Österreich.
Der Aufbau moderner, kohlenstoffarmer Volkswirtschaften ist in vollem Gange.
Die Energiewende hat erst begonnen.
Insgesamt münden die Empfehlungen für die energiepolitische Weiterentwicklung
der Energiewende in ein Plädoyer für die stärkere Beachtung von Vor-Ort-Strom.
Wer heute noch Geld in Kohlemeiler und Atomkraftwerke steckt, investiert in Technik, die morgen nicht mehr wettbewerbsfähig ist.
China ist zwar weiterhin der weltgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen,
es stimmt allerdings hoffnungsvoll, dass die Bedeutung der Kohleverstromung bereits abgenommen hat und das weitere Verschärfungen hier geplant sind.
Vielleicht sollten wir über die Energiewende nicht als Ziel reden, sondern als Weg.
Als Weg zu sauberer Luft beispielsweise.
Braunkohle, Steinkohle, Kernenergie – alles Techniken aus längst vergangenen Zeiten,
gemacht für die Welt des 19. und 20. Jahrhunderts.
Wir haben heute eine andere Welt,
es gibt Smartphones, es gibt HD-Fernsehen, es gibt die Ehe für alle –
aber es gibt immer noch Braunkohle, ein völliger Anachronismus.
Kohlekraftwerke passen nicht in eine nachhaltige Energiewende –
sie stoßen zu viel Kohlendioxid aus und lassen sich nicht schnell genug hoch- und runterfahren,
um als Puffer für die wechselhaften Ökoenergien in Frage zu kommen.
Der Ausbau erneuerbarer Energien darf nicht länger gedeckelt werden.
Nur so kann die Mobilität der Zukunft wirklich klimaschonend sein.