Deutschland ist gewissermaßen der Leuchturm der Energiewende.
Zu zeigen, dass sich Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung verbinden lasssen,
ist von fundamentaler Wichtigkeit.
Deutschland kann mit einer entschlossenen und wirkungsvollen Umsetzung der Energiewende eine zentrale Rolle einnehmen,
denn viele Akteure weltweit beobachten die deutschen Fortschritte.
Die Energiewende wird nicht an fehlenden Speichern scheitern.
Was wir hier in Deutschland mit der Energiewende derzeit vollziehen,
dass muss die ganze Welt ja ebenfalls nachahmen,
denn auf Dauer gibt es für kein Land eine Alternative.
Wir schaffen hier in Deutschland die Technologievoraussetzungen für die globale Energiewende.
Wenn der Haushaltsstrompreis wie bisher steigt, werden sich Lithium-Ionen-Speicher ab 2015 lohnen.
Wir können Energie weder erzeugen noch vernichten sondern immer nur umwandeln.
In einigen Jahren wird es preiswerter sein mit PV-Strom zu heizen als mit Öl.
Wenn wir ethisch verantwortlich handeln,
gilt es die externen Kosten der konventionellen Energien
in die Strompreise zu integrieren.
Irreversible Veränderungen der natürlichen Umwelt sind so weit wie möglich zu vermeiden.
Daher sind erneuerbare Energien den fossilen und nuklearen eindeutig vorzuziehen.
Die USA sind im Schiefergasfieber, aber das Erwachen in einer weithin zerstörten Umwelt wird kommen.
Wir wünschen uns in Europa eine Energiepolitik, die von vornherein einen vernünftigen Weg einschlägt und auf nachhaltige Energiequellen setzt.
Generell wird auch in Zukunft damit zu rechnen sein, dass durch neue Produktionstechnologien
weitere fossile Energieträger gefördert werden können und die Reichweiten fossiler Rohstoffe damit vergrößert werden.
Heute kommen 40 Prozent unserer Emissionen aus Kohlekraftwerken.
Es gibt keine Regeln zu ihrer Begrenzung.
Das muss aufhören.
Die beste Unterstützung für Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse wäre ein Ende der marktverzerrenden versteckten Förderungen
für Atom und Kohle.
Europa braucht anspruchsvolle Ziele für erneuerbare Energien,
damit diese die historisch entstandene und politisch geförderte Vormachtstellung von Atomkraft und fossiler Energieerzeugung mittelfristig ablösen können
Die CO2-Bepreisung ist der wichtigste, zur Zeit aber ein wirkungsloser
Markthebel für umweltfreundliche Energieversorgung.
Die Weltbevölkerung wächst, und immer mehr Menschen möchten Zugang zu den Annehmlichkeiten wie Laptops,
Flat-Screen-Monitore und Autos. Zeitgleich gehen Ressourcen wie Öl, Gas und Kohle zur Neige und werden damit immer teurer.
Der damit verbundene Widerspruch ist offensichtlich – die Lösung aber auch. Sie heißt: Erneuerbare Energien.
Die Vermarktungsstrukturen der alten zentral organisierten Energiewirtschaft
funktionieren bei dezentraler Erzeugung nicht.
Die Energiewende entscheidet nicht nur, welcher Strom produziert wird.
Die Energiewende prägt ganz massiv Lebensqualität.
Wer mit sozialen Argumenten gegen die Energiewende argumentiert, der ist nicht daran interessiert, die Lebenssituation von Hartz-IV-Empfängern zu verbessern!
Die neue Regierung muss die Energiewende beschleunigen und sozial gerechter gestalten.
Die klimaschädliche Braunkohle ist keine Brückentechnologie sondern Altlast einer überholten Energieversorgung.
Garzweiler muss stillgelegt und der klimaverträgliche Ausstieg aus der Kohleverstromung eingeleitet werden.
In der Rigorosität wie wir hat kein anderer Industriestaat auf Fukushima reagiert. Da ist Deutschland als eine der
größten Wirtschaftsnationen der Welt mit hohem Außenhandelsanteil ein Unikat
und die ganze Welt ist extrem interessiert, ob es die Deutschen schaffen und ob Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit auf diesem Weg weiter
wächst. Wir investieren in eine neue Technologie, die für uns wichtig, aber für die Welt überlebenswichtig ist.
Wenn man die Kosten für die Energiewende näher betrachtet, sind die Energiesysteme am effizientesten,
die Angebot und die Nachfrage räumlich zusammenbringen.
Die lokale Ebene spielt eine entscheidende Rolle für die Umsetzung der Energiewende.
Die Energiewende ist endgültig auf der Spur, niemand kann in die alten Strukturen zurück!
Ich kenne auch niemanden, der das ernsthaft will. Aber ein so großes Projekt braucht, erstens, endlich ein professionelles Management.
Energieeffizienz allein reicht nicht aus. Es bedarf in gleicher Weise der
Reduzierung des Energieverbrauchs, also der Suffizienz, im Sinne von Maßhalten durch eine
Veränderung der Konsummuster und einer geringeren Nachfrage nach Energiedienstleistungen.
Die Vorzüge der Energiewende, durch eine bessere Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien den
Ressourcenverbrauch langfristig zu drosseln, treten angesichts der derzeit günstigen Preise für
die fossilen Energieträger Kohle und Erdgas in den Hintergrund. Dies könnte noch etliche
Jahre so bleiben, zumal die Preise die zugehörigen Umweltkosten nicht adäquat
widerspiegeln.
Wir müssen immer wieder den Zusammenhang herstellen, warum wir das machen:
Wegen des Ausstiegs aus der Atomkraft und wegen des Klimawandels.
Wir stehen derzeit vor einem ,Energiewende-Paradox':
Steigende Treibhausgasemissionen bei gleichzeitigem Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Diese Entwicklung war nur möglich, weil der Ausstoß von Treibhausgasen kaum etwas kostet.
Der europäische Markt für Emissionsrechtezertifikate muss dringend repariert werden, um das zu ändern.
Keiner hat ein Gesamtkonzept für die Energiewende.
Wir werden auf Sicht fliegen müssen.
Die erneuerbaren Energien haben kaum flexible Kosten.
Etwa ab dem Jahr 2018 wird sich deutlich zeigen, dass die
amortisierten Anlagen den Strom sehr viel billiger anbieten können.
Dass der Bundesverband der deutschen Energie jüngst wiederholt gegen die Erneuerbaren gewettert hat,
ist klar strukturkonservativ. Die dortigen Verbandsfunktionäre stecken noch voll in den
Denkstrukturen der alten Industriewelt. Groß und zentral müssen Kraftwerke sein,
dann gelten sie etwas. Erneuerbare Energien und ihre Steuerungstechnologie, das Internet,
sind zwar weltweit vernetzt, aber dezentral und kleinteilig.
Um international als glaubwürdiger, engagierter und ehrlicher Verhandlungspartner wahrgenommen zu werden,
muss sich auch die Bundesregierung intensiv für die Anhebung der europäischen Klimaziel-Vereinbarungen
einsetzen, statt dabei zuzusehen, wie durch deutsche Braunkohletagebaue ganze Landstriche abbaggert
und als Billigstrom ins europäische Ausland exportiert werden.
Die erneuerbaren Energien in den Wettbewerb zu stellen ist sicher richtig.
Andererseits: Wir haben den Berg noch nicht erklommen.
Der Anteil der Erneuerbaren ist noch zu gering.
Wer es mit dem Klimaschutz ernst meint, muss dafür sorgen, dass immer weniger Strom aus der Braunkohle kommt.
Die Braunkohlekraftwerke sind nach den Atomkraftwerken die entscheidenden Renditebringer von RWE und Co.
Da werden auch die ganz alten Kraftwerke nicht abgeschaltet.
Geld fließt wieder in eine Wirtschaft, die eigentlich bald Geschichte sein sollte.
Der europäische Emissionshandel ist ein totkranker Patient.
Entweder therapieren wir ihn jetzt schnell, oder er stirbt. Und das hätte nicht nur für den Klimaschutz kaum absehbare negative Folgen.